24 Oct
24Oct

Es war eine gute Entscheidung, zum Eifeler Cross Duathlon aufzubrechen. Nachdem ich viele Zweifel hatte, zum einen ob man in der jetzigen Situation überhaupt zu einer Veranstaltung fahren sollte, zum anderen, weil ich nicht gut vorbereitet war. Es gab in diesem Jahr so gut wie keine Wettkämpfe – und damit bei mir auch keine große Motivation zum Training, vor allem zum wettkampforientierten Training. Ich hatte ich keine Ahnung, wo ich stand, ob ich überhaupt die Distanz von 8,8 km Lauf – 25 km MTB und 4,2 km Lauf in einem guten Tempo schaffen würde. Aber ich hatte meine Zweifel beiseitegeschoben, denn allen anderen ging es schließlich genauso und der TUS Schleiden hatte alle Anstrengungen auf sich genommen, trotz Corona-Pandemie einen Wettkampf zu bieten. Als Gesamtsiegerin des Vorjahres hätte ich auch den Wanderpokal vor Ort abliefern müssen, aber diesen hatte ich dann doch vergessen. Angekommen in Schleiden musste man dann erstmal bei Eintritt des Geländes Hände desinfizieren, sich registrieren lassen und selbstverständlich Maske tragen und Abstand halten! Eigener Kugelschreiber, Einweg Masken für den Start, Startgruppen mit maximal 30 Athleten und mind. 1,50 Meter Abstand zueinander – man hatte an alles gedacht und es lief super! So manche Anordnung fände ich auch für die Zukunft nicht schlecht, zum Beispiel der Abstand in der Startbox. Ich fand es schon immer unangenehm, am Start eng an eng mit dem Geruch von abgestandenem Schweiß des Nachbars in der Nase (nicht jeder Sportler trägt frische Kleidung) auf den Schuss zu warten. Der Start selbst war dann ebenfalls entspannt, ohne Gedränge ging es in die erste Runde. Die spätere Siegerin lief mir gleich davon, erschöpft kam ich bereits mit 7 Minuten Rückstand von den ersten 8,8 km. Auf dem Bike konnte ich diesmal nichts gutmachen, es war auch nicht mein Tag und in den Abfahrten hatte ich noch meinen Schlüsselbeinbruch vom letzten Jahr im Kopf. Den zweiten Lauf hatte ich dann auch noch irgendwie geschafft und erreichte endlich das Ziel auf dem 2. Gesamtrang Frauen. Es waren nicht alle Frauen im ersten Startblock, so wussten wir erstmal nicht, ob unser Zieleinlauf auch dem Endergebnis entsprach. Aber das war schnell klar: 2. Gesamtrang! Die Fahrt nach Schleiden hatte sich wieder gelohnt, nicht nur wegen der großartigen Preise, die ohne lange Wartezeit bei der Ehrung ausgegeben wurden. Die Strecken waren gut präpariert, alles war professionell durchorganisiert und das Hygienekonzept hat funktioniert. Der Mut und das Engagement des Veranstalters verdient größten Respekt und wir Athleten waren sehr froh, endlich mal wieder Wettkampfmodus zu fühlen. Der nächste Eifeler Crossduathlon ist bereits im Plan: Am 24.4.2021 wird mit der Austragung der Deutschen Meisterschaft hoffentlich der nächste Wettkampf stattfinden – wir sind auch wieder dort!

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